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Willkommen auf meinem Blog

Eines meiner Versprechen an meine Klienten ist, dass ich ihnen nichts empfehle, was ich nicht vorher selbst ausprobiert und für gut befunden habe. Manchmal sind es kleine Umstellungen im Alltag, die das Leben leichter machen, manchmal sind es Erkenntnisse, die ich im Umgang mit anderen Menschen – oder meinen Hunden – gewonnen habe, manchmal inspiriert mich etwas, das ich lese oder sehe. Vieles davon findet seinen Weg in meinen Blog. Kurze Artikel, die dir einen Eindruck über mein Denken und Tun verschaffen und dich hoffentlich inspirieren, dir dein Leben auch etwas leichter zu machen.

Als MoneyCoach habe ich es mit allen möglichen Menschen zu tun: Die einen haben (ihrer Meinung nach) zu wenig Geld, die anderen zu viel. Und doch finden sie alle den Weg zu mir. Was bedeutet, dass das Geld nicht der Grund für ihre Probleme ist. Aber es ist eine gute Projektionsfläche und ein allgemein anerkannter Sündenbock.

Ich sehe jedoch jeden Tag aufs Neue, dass unsere Beziehung zum Geld nur ein Spiegel unserer Beziehung zu uns selbst ist. Geld allein kann gar nichts und ist gar nichts. Es wird erst etwas durch unsere Gedanken, die wir uns zu ihm machen, durch die Geschichten, die wir uns zu ihm erzählen.

Um diese Geschichten zu ändern, müssen wir wissen, was unsere finanzielle Zufriedenheit wirklich sabotiert. Dazu habe ich eine sehr schöne Studie im Journal of Financial Planning gefunden. In ihr kristallisierten sich vier Grundtypen zum Thema Geld heraus, die ich euch heute gerne einmal vorstellen möchte. Alle Anmerkungen in Klammern stammen von mir.

Die Geldvermeider
Die Geldvermeider glauben, Geld ist schlecht und reiche Menschen sind gierig. Oder sie haben das Gefühl, es selber nicht verdient zu haben, Geld zu besitzen. Geldvermeider haben Angst vor Geld, sie verstehen es nicht oder verabscheuen es sogar. Ihr unbewusstes Ziel ist es, so wenig Geld wie möglich zu haben. Dafür sabotieren sie unterbewusst ihren finanziellen Erfolg oder verschenken ihr Geld (auch im übertragenen Sinne, weil sie nicht darauf achten).

Geldvermeider neigen dazu, zu viel Geld auszugeben, ihre finanzielle Gesundheit zum Wohle anderer zu riskieren und sich in finanzielle Abhängigkeit zu begeben. Sie versuchen, ihre finanzielle Realität so weit wie möglich zu vergessen (Blick auf den Kontostand vermeiden; oft mit EC- oder Kreditkarte zahlen). Als Ergebnis verfügen sie über ein geringeres Einkommen und ein niedrigeres Vermögen.

Oft haben diese Vorstellungen der Geldvermeider ihre Ursache in mangelndem Selbstbewusstsein und/oder in Kindheitserlebnissen, in denen Geld missbräuchlich benutzt oder missverstanden wurde. Solange der Geldvermeider nicht akzeptiert, dass Geld nur ein Mittel ist, das sowohl zum Guten wie zum Schlechten eingesetzt werden kann, wird er seinen Erfolg weiter unbewusst sabotieren.

Geld = Status
Menschen, die ihren Wert mit dem ihres Vermögens gleichsetzen. Sie geben oftmals vor, mehr Geld zu haben, als sie tatsächlich besitzen, und laufen Gefahr, zu viel auszugeben, um anderen den Eindruck zu vermitteln, sie wären erfolgreich.

Sie glauben, wenn sie gut sind und das Richtige tun, wird das Universum sich um ihre finanziellen Bedürfnisse kümmern. Menschen mit der Vorstellung, dass Geld = Status bedeutet, kommen oft aus Familien mit niedrigerem sozioökonomischen Status und verfügen über ein geringes Einkommen und ein geringes Vermögen.

Sie neigen dazu, über ihre Verhältnisse zu leben, sich in finanzielle Abhängigkeit zu begeben und ihren Partner/ihre Partnerin anzulügen, was ihre Ausgaben betrifft. Es ist ihnen wichtig, anderen Menschen ihren finanziellen Wert zu beweisen.
Diese Menschen müssen lernen: Wenn man das Anhäufen von materiellem Besitz mit Status oder dem eigenen Wert gleichsetzt, kann man nur verlieren.

Geldanbeter
Geldanbeter glauben, dass Geld der Schlüssel zum Glück und die Lösung all ihrer Probleme ist. Sie neigen öfter als andere Gruppen dazu, zwanghaft Geld auszugeben, um sich damit Glück zu kaufen. Als Ergebnis haben sie oft höhere Schulden, weniger Einkommen und ein geringes Vermögen.

Geldanbeter tendieren dazu, Besitztümer anzuhäufen und der Arbeit Vorrang vor Familie, Freunden und Gesundheit zu geben. Sie glauben hartnäckig, dass mehr Geld glücklicher macht, auch wenn es über einem Jahreseinkommen von 75.000 Dollar* bewiesenermaßen keine Korrelation zwischen Geld und Glück gibt.

Viele Menschen glauben, dass das Erreichen eines bestimmten Einkommens oder der nächste Einkauf dem eigenen Leben endlich Bedeutung, Glück, Sicherheit – oder was auch immer ihnen im Leben fehlt – bringt. Das Problem ist jedoch, wenn das Ziel erreicht ist, tauchen die erwarteten Ergebnisse nicht auf. Denn wahre Zufriedenheit entsteht, indem man Beziehungen eingeht, sich mit Leidenschaft einem Hobby hingibt und für andere Menschen da ist.
*internationale Studien zu diesem Thema rechnen alle in Dollar; eine gesonderte Studie für den Euroraum oder Deutschland gibt es noch nicht.

Die Wachsamen
Der Wachsamen sind, was ihre Finanzen angeht, stets aufmerksam und besorgt. Harte Arbeit und Sparen sind für sie die beiden wichtigsten Tugenden im Umgang mit ihrem Geld. Sie bezahlen am liebsten bar und kaufen nichts auf Kredit.

Als Ergebnis haben sie ein höheres Einkommen und Vermögen. Sie neigen seltener zu destruktivem finanziellen Verhalten. Doch müssen sie aufpassen, dass sie vor lauter Wachsamkeit nicht verlernen, die Früchte ihrer harten Arbeit zu genießen. Denn Sparsamkeit kann sehr schnell in Geiz umschlagen.

Auszug aus einer Studie von Dr. Sonya Britt and Brad Klontz, veröffentlich im "Journal of Financial Planning".

Und du?

Ich habe mich – und vor allem meine alten Verhaltensweisen – in mehreren der Charakterisierungen erkannt. Und du? Findest du dich irgendwo zum Teil oder ganz wieder? Dann sei beruhigt: Wenn deine Denkmuster deinen finanziellen Erfolg bislang sabotiert haben, kann ich dir helfen, diese Denkmuster aufzubrechen. Und damit deine Beziehung zum Geld (und infolgedessen deinen Kontostand) positiv zu verändern.

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